Montag, 26. Dezember 2011

"Nüsse" vom Ginkgobaum: Ginnan

Kürzlich fand wieder eine uns Europäern etwas seltsam anmutende Spezialität den Weg aus Japan zu mir. Es sind Ginnan, die Samen des Ginkgobaumes. Solange sie vom Fruchtfleisch umgeben sind riechen sie sehr streng. Sie unter uralten Ginkgobäumen zu sammeln bedarf Überwindung. Auch die auf Märkten in Japan erhältlichen gut gewaschenen Samen tragen noch Spuren des Gär- und Fäulnisgeruches. Darum lagert das Säckchen jetzt draußen auf der Terrasse.
Wir naschen sie abends gern zu einem Schluck Shōchū. Dazu kommt eine handvoll Früchte in eine Plastedose. Diese wird dann in der Mikrowelle bestrahlt, bis fast alle "Nüsse" explodiert sind. Das knallt wie Popcorn, nur lauter! Das jadegrüne bis aprikosengelbe und noch heiße Innere der Samen pult man mit einem Zahnstocher raus, tippt es in ein Salzschälchen und genießt den leicht bitteren, süßen und etwas teigig-klebrigen Happen. Lecker!

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